Um die spezifischen Wohnbedürfnisse und Standortwünsche von Migranten zu befriedigen, braucht es eine angemessene und chancengleiche Angebotsvielfalt in den verschiedenen Wohnungsmarktsegmenten.
Die Verbesserung der Wohnqualität in den Zuwandererstadtteilen, insbesondere durch Diversifizierung des Wohnungsangebotes (als Option für "Wohnkarrieren"), kann dazu beitragen, dass das Quartier insgesamt ein positiveres Image bekommt und damit sozial selektiven Wegzugstendenzen entgegen gewirkt wird.
Die statistische wie auch qualitative Beobachtung des Wohnungsmarktes und der Sozialräume soll Migranten in geeigneter Weise einbeziehen. Zusammen mit den Wohnwünschen von Migranten wären diese Ergebnisse im Rahmen von Maßnahmen der Stadtentwicklung zu berücksichtigen.
Auch für Migranten muss es eine weitgehende Informations- und Vermittlungstransparenz über die Angebote der Wohnungs- und Immobilienmärkte geben.
Objekt- wie auch Subjektförderung können die Chancengerechtigkeit bei der Wahl des Wohnstandortes erhöhen (Wohngeld, Voucher).
Der freiwillige Übergang von Migranten aus der ethnischen Kolonie in die Mehrheitsgesellschaft soll unterstützt werden, z.B. durch weitreichende Integrationshilfen (im Sinne eines "moving to opportunity"), ohne dabei Assimilation einzufordern.
Für die Integrations- und Antidiskriminierungsaufgabe der Städte sollten bestimmte Mindeststandards angestrebt werden. Diese müssten insbesondere den Aufbau von interkulturellen Konsultationsmechanismen beinhalten.
Eine sozialpolitisch orientierte "qualitative" Wohnungspolitik verknüpft die Wohnungspolitik mit der Integrations- und Sozialpolitik, und weiter mit der Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik.
Eine Antidiskriminierungsgesetzgebung kann dazu beitragen, diskriminierende Ausschließungsmechanismen zu thematisieren, die Akteure für diese Problematik zu sensibilisieren und einer Ungleichbehandlung aufgrund ethnischer Zugehörigkeit und damit einer Einschränkung der Chancengerechtigkeit von Migranten auf den verschiedenen Wohnungsmärkten entgegenzuwirken. Anregungen können hier z.B. die in den USA existierenden "Fair Housing"-Strategien liefern.