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13. März 2015

Forum „Wo bleibe ich? – Wohnen für Neuzuwanderer“ am 23.03.2015, 16.30-20.30 Uhr in der Auslandsgesellschaft NRW

In der Debatte um die Zuwanderung aus Südosteuropa wurde das Phänomen der sogenannten Problemhäuser lange Zeit kontrovers diskutiert. Selbst überregionale Medien berichteten in teils stark tendenziöser Weise darüber, wie „die Balkan-Clans“ in der Dortmunder Nordstadt „hausen“. Aus dem Blick geriet dabei mitunter, dass viele Problemhäuser bereits seit Jahren und Jahrzehnten Vernachlässigung erfahren und dem Verfall ausgesetzt sind, und hier zudem Menschen Obdach gesucht haben, die auf dem regulären Wohnungsmarkt meist chancenlos sind.

Die Diskussion um Problemhäuser entspannte sich maßgeblich, als vor rund zwei Jahren die städtische Wohnungsgesellschaft DOGEWO21 damit begann, einige dieser Immobilien aufzukaufen und (teilweise in Kooperation mit der Stiftung Soziale Stadt) zu sanieren. Weitere Eigentümer folgten dem Beispiel der Stadttochter. Sanierungen, die hochwertige Wohnungen zum Ergebnis haben, sind sicherlich positiv zu beurteilen, da auch und insbesondere in der Nordstadt qualitativ guter Wohnraum benötigt wird.

Dennoch stellt sich die Frage: Wo bleiben die Neuzuwanderer? Neuzuwanderer sind ausdrücklich nicht die Zielgruppe der angesprochenen Sanierungsobjekte. Nur wenn es gelingt, auch deren Wohnsituation zu verbessern, und ihnen Zugang zum regulären Arbeits- und Wohnungsmarkt zu verschaffen, wird Vermietern, die Profit aus prekären Wohnverhältnissen schlagen, die Grundlage für ihr ausbeuterisches Verhalten entzogen. Auch wenn prekäre Wohnverhältnisse (bis hin zu den sogenannten Matratzenlagern oder auch Obdachlosigkeit) momentan nicht mehr so stark im öffentlichen Fokus stehen, hat sich der Zugang der Neuzuwanderer zum Wohnungsmarkt kaum nennenswert verbessert.

Im Rahmen des Forums am 23.03.15 soll diskutiert werden, wie hier Abhilfe geleistet werden kann. Im Fokus stehen dabei das rd. 140 Wohnungen umfassende Modernisierungsprojekt der Aachener Siedlungsgesellschaft in Berlin-Neukölln sowie die flankierenden sozialen Angebote des Vereins ASPE e.V., die als Beispiel „guter Praxis“ zur Integration von Neuzuwanderern im Wohnbereich gelten. Im Anschluss an die Projektvorstellung wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Übertragbarkeit auf die Situation in Dortmund erörtert.

Forum "Wohnen für Neuzuwanderer"
Datum: 23.03.2015, 16.30 - 20.30 Uhr
Ort: Auslandsgesellschaft NRW
Steinstraße 48, 44147 Dortmund, großer Saal, 3. Ebene

 

Download des Einladungsflyers: