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17. November 2014

Lesung und Diskussion am 24.11.2014 mit Olaf Sundermeyer - „Rechte Gewalt in Deutschland“

Lange Zeit ist der Terror von rechts in Deutschland verharmlost worden. Viele Opfer werden in den offiziellen Statistiken nicht erfasst, weil sie die Übergriffe aus Angst nicht anzeigen, oder weil die ermittelnden Stellen das politische Tatmotiv nicht erkennen.

©Jan Zappner

Seit dem Auffliegen der Zwickauer Terrorzelle hat sich dies geändert. Doch droht erneut eine Unterschätzung des Phänomens. Denn die Gefahr geht nicht nur von geplanten Terroranschlägen aus, wie sie das NSU-Trio verübte. Sie sind nur die höchste Eskalationsstufe der alltäglichen rechten Gewalt, die sich aus denselben ideologischen Wurzeln speist. Jeder Schlag gegen einen Linken, jeder Molotowcocktail gegen ein mit Migranten bewohntes Haus, jeder Tote auf der langen Liste der Opfer rechtsextremer Gewalt dient dem politischen Ziel der Rechtsextremen: der Einschüchterung und Beseitigung von Migranten und Andersartigen, die ihrem Ideal eines „völkischen Staates“ im Wege stehen.

Eindringlich schildert Olaf Sundermeyer die konkreten Formen rechter Gewalt in beklemmenden Nahaufnahmen, von dem Anschlag auf das Münchner Oktoberfest im Jahr 1980, über Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda, Mölln und Solingen bis hin zu den Anschlägen des NSU. Dabei wird eines deutlich: Dass der Staat bislang nicht in der Lage war, seine Bürger wirksam vor Angriffen von rechts zu schützen. Inhaltlich wird der Autor auch auf die HoGeSa-Bewegung eingehen, und intensiv aktuelle Eindrücke schildern, dazu ergänzend Texte lesen.

 

Datum: 24.11.2014

Uhrzeit: 19 Uhr

Ort: Bezent e.V., Münsterstr. 54, 44145 Dortmund

Eintritt frei

 

Eine Veranstaltung des Planerladen e.V. in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft NRW e.V., bodo e.V. und Bezent e.V.

Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN  KOMPETENZ STÄRKEN".